Nährstoffe für den Hund

Eiweiß für Hunde – Bedarf, Mangel, Überdosierung

Eiweiß für Hunde kommt oft aus Fleisch

Eiweiß im Hundefutter

Eiweiß gibt es in tierischer und pflanzlicher Form. Es dient der Bildung und Erhaltung von Körpersubstanzen und dem Muskelaufbau, aber auch der Energiegewinnung. Eiweiße bestehen aus Aminosäuren. Sie sind lebensnotwendig. Um den exakten Eiweißbedarf des Hundes zu bestimmen, müssen Art und Verwertbarkeit des Eiweißes genauso berücksichtigt werden, wie das Alter und die leistungsmäßige Beanspruchung des Hundes.

Eiweißbedarf des Hundes

Die Meinungen über den tatsächlichen Bedarf gehen in den wissenschaftlichen Quellen weit auseinander. Zeitweise war der Trend zu beobachten, dass viele Hersteller von Fertigfuttermitteln einen möglichst hohen Proteinanteil anstrebten. Inzwischen gibt es eine leichte Trendwende. Innerhalb der Futterpalette wird stärker nach tatsächlichem Bedarf differenziert. Das ist sehr sinnvoll, da durchschnittliche Haushunde im normalen Leben keine großen körperlichen Belastungen zu bewältigen haben. Der Gehalt ihres Futters an Eiweiß und Fett sollte niedriger sein als in Futtersorten für Welpen, Jungtiere oder Muttertiere während der Tragezeit und Säugeperiode. Bei den Hunden sind außerdem Sport- und Leistungshunde zu nennen, deren Bedarf wesentlich erhöht ist.

Erwachsene Hunde mit normaler Aktivität: 4,5 g pro kg Körpermasse und Tag*

Welpen und Jungtiere: 9 g pro kg Körpermasse und Tag*

Folgen des Eiweißmangels bei Hunden

  • Probleme mit Muskelbildung
  • Wachstumsstörungen
  • negative Auswirkungen auf Fruchtbarkeit und Fortpflanzungsfähigkeit
  • Haarprobleme
  • Störungen der Leberfunktion

Folgen des Überangebots

  • Überlastung der Nieren

Eiweißquellen im Hundefutter

  • Fleisch oder Fleischmehl, insbesondere Huhn, Rind und Lamm
  • Fisch
  • Käse und Quark (in Maßen)
  • Milch (Milch vertragen viele erwachsene Hunde wegen des hohen Lactosegehaltes nur in kleinen Mengen.)
  • Eier

Wichtig ist, dass die Eiweißquellen für den Organismus des Hundes gut aufzuschließen sind. Dazu bietet sich zuerst tierisches Eiweiß an, also Fleisch, Fleischmehl (Rind, Lamm, Huhn), Fisch, Milchprodukte und Ei. Diese Produkte sollten die Haupteiweißquellen im Hundefutter bilden. Das gilt auch für Trocken– und Dosenfutter. Oft werden Futtermittel mit Hefe und Soja angereichert. Vor allem Hefe hat ihre Berechtigung, nicht nur als Eiweiß- sondern auch als Vitamin B-Spender. Soja in Form von Sojabohnenmehl enthält ebenfalls sehr viel Eiweiß, wird aber von vielen Hunden nicht gut vertragen und kann Allergien und Unverträglichkeitsreaktionen auslösen. Hat man die Wahl, sollte man zu einem biologisch wertvollen Futter mit einem Großteil tierischer Eiweißquellen greifen.

Lesen Sie mehr über die lebenswichtigen Nährstoffe

Fette
Kohlenhydrate
Vitamine
Mineralstoffe und Spurenelemente im Hundefutter
Wasser

 

 

*Quelle: “Ernährung und Diätik von Hund und Katze”, E.-G.Grünbaum

Foto auf der Seite “Eiweiß für Hunde – Bedarf, Mangel, Überdosierung”: Hühnerbrust von kakyuseiPixabay.com